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Von Vanuatu lernen

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24.02.2021
Vanuatu dürfte nur wenigen Menschen ein Begriff sein: Am Weltgebetstag vom 5. März steht das kleine Land weltweit im Mittelpunkt. Was macht den Inselstaat so speziell?

«Ein interessanter Inselstaat, der auch christlich geprägt ist.» So beschreibt Stefanie Stuckert, Leiterin des Sekretariats des Weltgebetstages, das Land Vanuatu (siehe Kasten). Der Weltgebetstag vom 5. März ist ihm gewidmet. Ein internationales Komitee in New York entscheide jeweils über Bibeltexte, Thema und vorgestelltes Land am Weltgebetstag. «In insgesamt 170 Ländern weltweit wird er gefeiert.»

Anderes Gottvertrauen
Vanuatu sei kaum mit der Schweiz vergleichbar. Beispielsweise existiere nicht dieselbe Chancengleichheit wie bei uns. Zahlreichen Menschen werde so die Schulausbildung verunmöglicht. «Die Kirche ist für viele zum Bildungsort geworden», sagt Stuckert. So habe sich eine christliche Gemeinschaft herausgebildet. Der Inselstaat sei sehr vom Klimawandel betroffen und leide besonders unter sämtlichen Naturgewalten wie Zyklonen, Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Am Weltgebetstag stehe Matthäus 7,24-27, das Gleichnis von Jesus vom Mann, der sein Haus auf Fels gebaut hat im Fokus, und somit die Frage, was unsere Aufgabe im Leben ist: «Da die Bewohner von Vanuatu Naturgewalten und sozialer Ungleichheit ausgesetzt sind, bedeutet für sie Gottvertrauen nochmals etwas ganz anderes als für uns.» Von diesem Vertrauen könne die Schweiz etwas lernen. Auch die Rituale und Lebensweisen seien eindrücklich.

Kreativität ist gefragt
Wegen Corona sind Gottesdienste aktuell auf 50 Teilnehmende beschränkt. Bei kleineren Kirchen ist die Anzahl noch begrenzter. Damit trotzdem alle Interessierten den Gottesdienst verfolgen können, haben sich einige Kirchgemeinden Strategien wie zum Beispiel Livestreams überlegt. «Viele Materialen zum Weltgebetstag stehen deshalb online zur Verfügung», erklärt Stefanie Stuckert. Zudem könnten Spenden-Einzahlungsscheine bestellt werden, um die sonst übliche Kollekte zu ersetzen.

Mehr über Vanuatu erfahren auf www.wgt.ch

 

(Jana Grütter)

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