News aus dem Kanton St. Gallen

«Der Schwimmclub ist wie eine grosse Familie»

min
15.12.2021
Mahela Niedermann schätzt die Gemeinschaft – sowohl im Schwimmclub als auch in der Kirchgemeinde. Im Interview verrät sie, wie ihr Glaube sie durch den Tag begleitet.

Mahela Niedermann


Alter:
 17
Wohnort: Bischofszell
Beruf: Studentin
Kirchliches Engagement: Jungscharleiterin in der Evangelischen Kirchgemeinde Bischofszell-Hauptwil
Mitgliedschaft: Schwimmschulkursleiterin im Schwimmclub Kreuzlingen
Hobbys: Musik machen, schwimmen, fotografieren

 

Was gefällt Ihnen am Vereinsleben besonders?
Ich mag es besonders, dass man in einem Verein als Familie zusammenwächst. Man ist füreinander da und unterstützt sich gegenseitig, wo es möglich ist. In der Einheit, die alle gemeinsam bilden, kann vieles voneinander gelernt werden. Zudem erlebt man mit dem Verein bei jedem Event lustige und spannende Dinge.

Was könnte man verbessern in Ihrem Verein?
In unserem Verein sind drei verschiedene Sparten untergebracht, deren Ansprüche und Wünsche sehr unterschiedlich sind. Durch das Wachstum im Verein müssten die Organisation, der Vorstand und die Kommissionen überdacht und neu geordnet werden.

Welchen Beitrag kann Ihr Verein für die Gesellschaft leisten?
In unserem Verein sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene eingebunden. Dadurch entsteht im Schwimmclub eine grosse Familie, in welcher man füreinander da ist. Die Kinder erleben im Verein eine Struktur, ein Miteinander und einen Zusammenhalt. Dies ist ein sozialer Beitrag, da jeder und jede in unserem Verein den eigenen Platz findet.

Welche Rolle spielt der Glaube in Ihrem Leben? Können Sie dafür ein konkretes Beispiel nennen?
Der Glaube spielt in meinem Leben eine grosse Rolle. Er begleitet mich durch den ganzen Tag. Bevor ich zur Schule gehe, mache ich «Stille Zeit mit Gott» und auf dem Schulweg höre ich dann «Worship- Musik». In der Schule tausche ich mich mit meinen Freunden über den Glauben aus und besuche die «Connect Group» der Vereinigten Bibelgruppe. Das Wichtigste für mich ist die Gemeinschaft – die Gemeinschaft mit Freunden und mit Gott. Diese darf ich immer wieder erleben, beispielsweise beim Austausch mit Freunden, bei der Arbeit in der Jungschar oder in einer «Zweierschaft».

Gibt es etwas, was die Kirche von Ihrem Verein lernen könnte?
Die Beiträge für die Schwimmschulkurse sind sehr niedrig. Dafür sind wir auf das grosse soziale Engagement unserer Mitarbeiter angewiesen, damit sich alle Eltern die Schwimmschule für ihr Kind leisten können. Diese soziale Einstellung und der Zusammenhalt sind etwas, das man von unserem Verein lernen kann.

 

(Interview: Jana Grütter)

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