News aus dem Kanton St. Gallen

«Herausforderungen annehmen»

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04.01.2016
ESCHIKOFEN TG. Brigitte Hascher aus Eschikofen beantwortet im Interview Fragen zum Organisationsleben und zum christlichen Glauben.

Brigitte Hascher

Name: Brigitte Hascher (44)

Wohnort: Hüttlingen

Kirchliches Engagement: Synodale und Mitglied der Diakonie Kommission

Organisation: Vorstandsmitglied und Technische Leiterin Schwimmen bei Plusport Weinfelden

 

Was gefällt Ihnen am Organisationsleben besonders?

Mir gefällt es, unterschiedliche Menschen bei Plusport zu treffen. Besonders gut gefällt mir die Fröhlichkeit und Kameradschaft in unserem Verein. Fairness, Toleranz und Solidarität sind wichtige Grundprinzipien bei uns. Wir sind ein Sportverein für Menschen mit einer Behinderung mit dem Ziel, sportliche Aktivitäten wie Turnen, Volleyball, Velofahren und Schwimmen ausserhalb von Institutionen oder Schulen zu fördern und zu unterstützen. 

Was könnte man verbessern in Ihrer Organisation?

Meiner Meinung nach könnten wir vermehrt Menschen mit einer Behinderung im Vorstand integrieren sowie eine neue Schwimmgruppe für Kinder organisieren. 

Welchen Beitrag kann Ihre Organisation für die Gesellschaft leisten?

Plusport Weinfelden fördert die Integration von behinderten Sportlerinnen und Sportlern, indem wir auch nicht-behinderte Menschen in Aktivitäten einbinden. Wir sind aktiv in der Öffentlichkeit und nehmen so am gesellschaftlichen Leben teil. Jede Person soll die Möglichkeit haben, Freizeitaktivitäten zu finden, die für sie passend ist. Denn Sport ist für Körper und Seele eine Wohltat, die Kameradschaft gibt’s noch obendrauf! 

Welche Rolle spielt der Glaube in Ihrem Leben? Können Sie dafür ein konkretes Beispiel nennen?

Ich spüre immer wieder, dass das Beten mir Erleichterung und gleichzeitig Antrieb gibt. Oft haben sich für mich Dinge in Bewegung gesetzt, nachdem ich gebetet habe. Wenn schwierige Situation auf mich zukommen, fühle ich, dass ich nicht alleine verantwortlich bin und dass auch mir geholfen wird. Ich habe es noch nie bereut, wenn ich mit diesem Vertrauen neue Herausforderungen angenommen habe.

Gibt es etwas, was die Kirche von Ihrer Organisation lernen könnte?

Eine Sportgruppe lebt vom persönlichen Einsatz jedes Einzelnen! So ist es auch in der Kirche. In Sachen Integration aller Menschen aus allen Ländern kann man sich immer verbessern. Die Kirche – oder besser gesagt die Kirchgemeindemitglieder – sollten vermehrt Angebote offerieren, in denen sich die verschiedensten Menschen für kleinere oder grössere Projekte engagieren können. Ein Platz in der Gesellschaft zu haben ist für jeden und jede wichtig, die Zugehörigkeit und eine Aufgabe zu haben stärkt das Selbstwertgefühl und somit auch die Kommunikation.

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