Die Reformation musikalisch umgesetzt
Sie tragen die Namen «Huldrych», «zu Wittenberg», «den Wagen halt» analog zu Zwinglis Lied «Herr, nun selbst den Wagen halt», «Luther’s Castle» und «Tongues». An der Uraufführung in der Kirche St. Antonius in Wangs stand das Streichquartett «zu Wittenberg» im Mittelpunkt. Zur interkonfessionellen Feierstunde mit Musik aus der Reformationszeit spielten Mitglieder des Tonhalle Orchesters Zürich.
«Zu Wittenberg»
Komponist Enrico Lavarini lässt im ersten Satz Bachs Choral «Ein feste Burg ist unser Gott» im Wechselspiel zwischen der ersten Violine und dem Violoncello (Leitmelodie) zu den schwebenden Akkorden der zweiten Violine und der Viola anklingen. Das Thema scheint auch in den folgenden Sätzen immer wieder in neuen Variationen auf, wie ein Symbol für Martin Luthers Beharrlichkeit, grundlegende Reformen der Kirche voranzutreiben.
Gesprächsfetzen in Musik umgesetzt
Den dramatischen Höhepunkt findet die Komposition im Satz «Disputazione». Mit der heftig geführten Disputation in Leipzig wurde der Bruch mit Rom vollzogen. Lavarini hat es verstanden, die hin und her fliegenden Gesprächsfetzen musikalisch umzusetzen. Im «Epilogo» findet das Werk einen ruhig fliessenden Abgesang. Lavarini durfte für seine Komposition begeisterten Applaus ernten.
Passionskonzert in Walenstadt
Die Musik zum Reformationsjubiläum kann für einen Gottesdienst, eine Feier oder für ein Konzert gebucht werden und es sind auch Partituren erhältlich. Der Schweizer Komponist und Dirigent Enrico Lavarini gründete 1974 sein Sinfonieorchester «Concentus rivensis» Es ist, unter der Leitung Lavarinis, anlässlich des Passionskonzertes in der evangelischen Kirche in Walenstadt, am Sonntag, 18. März 2018, um 17 Uhr zu hören.
Textauszüge: freundlicherweise von Hans Hidber zur Verfügung gestellt l Foto: zvg – Kirchenbote SG, Februar 2018
Die Reformation musikalisch umgesetzt