Ein Tod erhitzt die Gemüter im Toggenburg
Das Leben der einfachen Menschen im 19. Jahrhundert ist hart, das Denken eng und die soziale Kontrolle streng. In den 1870er-Jahren bringt der Bau der Eisenbahn Arbeit und Verdienst ins Tal. Viele Frauen kennen Johann, den Vaganten, der da und dort sein Unwesen treibt. Scham, männliche Eigenmächtigkeiten und nachlässige Zurückhaltung der Obrigkeit fördern eine fatale Abwärtsspirale in seinem Leben.
Einführung der Todesstrafe
Der schreckliche Tod eines Mädchens im Toggenburg erhitzt die Gemüter im Tal und in der ganzen Schweiz. Die Befürworter der Todesstrafe erreichen 1879 in einer Volksabstimmung die Wiedereinführung der Todesstrafe. Immer wieder schimmert im historischen Roman das Zusammenleben von Reformierten und Katholiken auf, die gegenseitigen Sticheleien.
Erfolgreiche Vernissage
Über 60 Interessierte füllten an der Buchvernissage den Ausstellungsraum des Ortsmuseums Bütschwil am Eichelstock am Freitagabend bis über den letzten Platz. Der lokalhistorische Roman von Monika Rösinger, punktuell von der Autorin vorgetragen, versammelte Menschen von nah und fern.
Markus Zuber stellte in einem launigen Gedicht die Autorin vor. In Auszügen führte die Bütschwilerin das Publikum dann durch den Roman und liess dabei den harten Lebenslauf von Johann Bleiker und der kleinen Frida erstehen.
Im Handel erhältlich
Der Roman ist anspruchsvolle Kost, manches aus der «guten alten Zeit» lässt uns leer schlucken. Untermalt mit passender, gefühlvoller Akkordeonmusik vermochte der Roman wohl alle zu fesseln und zu berühren. Das Buch kann im Handel oder direkt bei der Autorin Monika Rösinger in Bütschwil bezogen werden.
Ein Tod erhitzt die Gemüter im Toggenburg