News aus dem Kanton St. Gallen

Mein Kraftort

Eine Hütte mitten im Wald mit Holzbank: «Hier kann ich abschalten, mich entspannen und in der Natur wieder Energie tanken», schreibt Lotti Stark aus Andwil. Der 80-Jährigen hat ihr Kraftort schon in vielen schwierigen Situationen geholfen und ihr Lichtblicke in dunklen Stunden gewährt, die das Leben mitbringt. Foto: Lotti Stark

Eine Hütte mitten im Wald mit Holzbank: «Hier kann ich abschalten, mich entspannen und in der Natur wieder Energie tanken», schreibt Lotti Stark aus Andwil. Der 80-Jährigen hat ihr Kraftort schon in vielen schwierigen Situationen geholfen und ihr Lichtblicke in dunklen Stunden gewährt, die das Leben mitbringt. Foto: Lotti Stark

«Mindestens einmal pro Jahr zieht es mich hinauf, hinter Weisstannen zur Rückseite des Pizols. Weil ich dort die wundersame Wasserfallarena von Batöni finde», schreibt Rolf Kühni, Pfarrer i. R., Sargans. «Wo es braust und saust. Wo es tönt und dröhnt. In mir drin aber wird es ganz ruhig.» Die Fragen des Alltags seien für einige Zeit klitzeklein und Kühnis Seele lobt Gott für sein gewaltiges Schöpfungswerk. Am eindrücklichsten zeige sich die Gegend während der Schneeschmelze.

«Mindestens einmal pro Jahr zieht es mich hinauf, hinter Weisstannen zur Rückseite des Pizols. Weil ich dort die wundersame Wasserfallarena von Batöni finde», schreibt Rolf Kühni, Pfarrer i. R., Sargans. «Wo es braust und saust. Wo es tönt und dröhnt. In mir drin aber wird es ganz ruhig.» Die Fragen des Alltags seien für einige Zeit klitzeklein und Kühnis Seele lobt Gott für sein gewaltiges Schöpfungswerk. Am eindrücklichsten zeige sich die Gegend während der Schneeschmelze.

«Ein Kraftort entsteht im Auge des Betrachters», schreibt Biologe und  Naturfotograf René Güttinger aus Nesslau. Er zieht dabei die Bergahorne im Gebiet Under Chlosteralp, Ennetbühl, heran. Kopf und Seele werden eins. Foto: René Güttinger

«Ein Kraftort entsteht im Auge des Betrachters», schreibt Biologe und Naturfotograf René Güttinger aus Nesslau. Er zieht dabei die Bergahorne im Gebiet Under Chlosteralp, Ennetbühl, heran. Kopf und Seele werden eins. Foto: René Güttinger

Herbrechtsmeier Friederike Haldenbuel

Annemarie Isemann aus Rüthi trägt kein leichtes Schicksal. Sie pflegt ihren dementen Mann. Ihr selbst fällt das Gehen äusserst schwer. Sie ist mehr oder weniger an die Wohnung gebunden. Lichtblicke findet die Rheintalerin in einer Zimmerecke. Dorthin zieht sie sich zurück, malt und bastelt. «Kreatives gestalten und malen machen mich frei und zufrieden, lassen mich den manchmal tristen Alltag besser ertragen.» Foto: Annemarie Isemann

Annemarie Isemann aus Rüthi trägt kein leichtes Schicksal. Sie pflegt ihren dementen Mann. Ihr selbst fällt das Gehen äusserst schwer. Sie ist mehr oder weniger an die Wohnung gebunden. Lichtblicke findet die Rheintalerin in einer Zimmerecke. Dorthin zieht sie sich zurück, malt und bastelt. «Kreatives gestalten und malen machen mich frei und zufrieden, lassen mich den manchmal tristen Alltag besser ertragen.» Foto: Annemarie Isemann

«Das Wichensteiner Seeli ist mein Kraftort. Da mein Ehemann kürzlich gestorben ist, besuche ich diesen Ort gerne. Wir waren gemeinsam oft dort. So kann ich an die schöne Zeit zurückdenken und gehe gestärkt und voll Energie nach Hause», schreibt Vreni Bruderer aus Sennwald. Foto: Vreni Bruderer

«Das Wichensteiner Seeli ist mein Kraftort. Da mein Ehemann kürzlich gestorben ist, besuche ich diesen Ort gerne. Wir waren gemeinsam oft dort. So kann ich an die schöne Zeit zurückdenken und gehe gestärkt und voll Energie nach Hause», schreibt Vreni Bruderer aus Sennwald. Foto: Vreni Bruderer

Jana Mendez aus Buchs hat ihren Kraftort, ihre Kamera, immer bei sich. Die Video- und Fotografin kann jederzeit in ihren Kraftort abtauchen: Alles um sie herum wird im Moment unwichtig, wenn sie sich auf die Natur, ein Gebäude fokussiert. «Die Verbindung aus Kreativität, Achtsamkeit und persönlicher Perspektive macht meinen Kraftort einzigartig», so Mendez. Foto: Jana Mendez

Jana Mendez aus Buchs hat ihren Kraftort, ihre Kamera, immer bei sich. Die Video- und Fotografin kann jederzeit in ihren Kraftort abtauchen: Alles um sie herum wird im Moment unwichtig, wenn sie sich auf die Natur, ein Gebäude fokussiert. «Die Verbindung aus Kreativität, Achtsamkeit und persönlicher Perspektive macht meinen Kraftort einzigartig», so Mendez. Foto: Jana Mendez

«20 Fahrradminuten entfernt von meinem Zuhause liegt er im Untergeschoss, gleich anschliessend an die Kellerräume eines Mehrfamilienhauses: mein Kraftort. Abgeschottet kann ich in meinem kleinen Atelier malen und basteln, wie es mir beliebt. Hier schalte ich mein sonst so durchstrukturiertes Hirn auf Stand-by und tobe mich im kreativen Chaos aus. Paradoxerweise gelingt es mir so, manche Stürme in meinem Kopf zu ordnen und neue Kraft zu schöpfen», schreibt Sam de Keijzer aus Gossau. Foto: Sam de Keijzer

«20 Fahrradminuten entfernt von meinem Zuhause liegt er im Untergeschoss, gleich anschliessend an die Kellerräume eines Mehrfamilienhauses: mein Kraftort. Abgeschottet kann ich in meinem kleinen Atelier malen und basteln, wie es mir beliebt. Hier schalte ich mein sonst so durchstrukturiertes Hirn auf Stand-by und tobe mich im kreativen Chaos aus. Paradoxerweise gelingt es mir so, manche Stürme in meinem Kopf zu ordnen und neue Kraft zu schöpfen», schreibt Sam de Keijzer aus Gossau. Foto: Sam de Keijzer

Seen sind auch für die Seele. «Beim Blick auf den Werdenbergersee mit Schloss, da kann ich meine Seele baumeln lassen», schreibt die Werdenbergerin Ruth Dusel. Und sie schöpft auch Kraft am Schwendisee in Unterwasser mit Blick auf den Alpstein und die Alp Schrenit, wo sie mit ihrem Mann über 40 Jahre Alppächterin war. Es ist wohl kein Zufall, dass das Klanghaus an diesem Ort thront. Foto: Ruth Dusel

Seen sind auch für die Seele. «Beim Blick auf den Werdenbergersee mit Schloss, da kann ich meine Seele baumeln lassen», schreibt die Werdenbergerin Ruth Dusel. Und sie schöpft auch Kraft am Schwendisee in Unterwasser mit Blick auf den Alpstein und die Alp Schrenit, wo sie mit ihrem Mann über 40 Jahre Alppächterin war. Es ist wohl kein Zufall, dass das Klanghaus an diesem Ort thront. Foto: Ruth Dusel

«Grundsätzlich tanke ich durch den Glauben an Gott, seine Liebe und Gnade», schreibt Marianne Beeler aus Flumserberg. Auf unzähligen Spaziergängen im Schilstal (Foto) begleitet sie nicht nur der Hund, sondern auch das Gebet. «Laufen ist für mich beten und Gottes Gegenwart und Schöpfung erleben. Ich finde diese unglaubliche innere Kraft. Ich brauche dazu nicht zwingend einen Top-Platz, sondern Zeit mit Gott und den Glauben an seine Kraft in uns, die wir uns gar nicht vorstellen können.» Foto: Marianne Beeler

«Grundsätzlich tanke ich durch den Glauben an Gott, seine Liebe und Gnade», schreibt Marianne Beeler aus Flumserberg. Auf unzähligen Spaziergängen im Schilstal (Foto) begleitet sie nicht nur der Hund, sondern auch das Gebet. «Laufen ist für mich beten und Gottes Gegenwart und Schöpfung erleben. Ich finde diese unglaubliche innere Kraft. Ich brauche dazu nicht zwingend einen Top-Platz, sondern Zeit mit Gott und den Glauben an seine Kraft in uns, die wir uns gar nicht vorstellen können.» Foto: Marianne Beeler

Die Ebnat-Kapplerin Marina Kaspar badet täglich im Bergsee bei Wildhaus. Sie schreibt: «Nach meiner heftigen Corona-Erkrankung entschloss ich mich, das Eisbaden zu versuchen. Das war die beste Entscheidung. Ich konnte meine Fatigue, meine Erschöpfung und Übermüdung, überwinden. Im Eiswasser spüre ich eine wunderbare Entspannung, und beim Verlassen prickelt der ganze Körper – ein purer Kraftort. Mein Mann pickelt das Eisloch und ich geniesse dann das Bad mit Aussicht auf die Churfirsten.» Foto: Marina Kaspar

Die Ebnat-Kapplerin Marina Kaspar badet täglich im Bergsee bei Wildhaus. Sie schreibt: «Nach meiner heftigen Corona-Erkrankung entschloss ich mich, das Eisbaden zu versuchen. Das war die beste Entscheidung. Ich konnte meine Fatigue, meine Erschöpfung und Übermüdung, überwinden. Im Eiswasser spüre ich eine wunderbare Entspannung, und beim Verlassen prickelt der ganze Körper – ein purer Kraftort. Mein Mann pickelt das Eisloch und ich geniesse dann das Bad mit Aussicht auf die Churfirsten.» Foto: Marina Kaspar