Berührende Begegnungen zur SchöpfungsZeit 2018
Das abwechslungsreiche Programm im Botanischen Garten von St. Gallen hat rund fünfzig Personen aus allen Altersgruppen angezogen. Die Physiotherapeutin und Qi Gong-Lehrerin Petra Martinet erläuterte in ihrem Hauptreferat, wie wir Menschen über die Haut in ständiger Verbindung mit der Natur sind. Mit einer Hand- und einer Herzmeditation zeigte sie den Teilnehmenden, wie mit einfachen Übungen die Tiefensensibilität gestärkt werden kann.
Pflanzlicher Tastsinn
Der Leiter des Botanischen Gartens, Hanspeter Schumacher, führte durch das Tropenhaus und zeigte, wie Pflanzen den Tastsinn anregen, beispielsweise das in mediterranen Regionen wachsende feingliedrige Nebelstraussgras. Die Passionsblume wiederum, die nur einen relativ dünnen Stamm bildet, hält sich zusätzlich mit Ranken fest, die sich zurückbilden, wenn sie keinen Halt finden – ein Beispiel für den pflanzlichenTastsinn.
Liebende Berührung, Händedruck
Im Abendsegen, den Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften gestaltet haben, ging es um den Lobpreis der Berührung. Wer wollte, konnte an biblisch gut bezeugten Berührungsritualen teilnehmen, dem Kuss des Lebens, der heilenden bzw. der liebenden Berührung und auch dem Händedruck. Es gelang den Organisierenden gut, die schwierige Balance zwischen erlaubter Nähe und notwendiger Distanz zu halten. Die berührende Feier klang mit einem gemeinsamen Apéro aus. Der SchöpfungsZeit-Auftakt in St. Gallen ist in Zusammenarbeit mit Mitgliedern der Religionsgemeinschaften der ACK SG/AR/AI und weiteren Institutionen gestaltet worden.
Text und Fotos: Kurt Zaugg-Ott, oeku, Bern – Kirchenbote SG, 3. September 2018
Berührende Begegnungen zur SchöpfungsZeit 2018