News aus dem Kanton St. Gallen

Leiden ist allgegenwärtig

min
24.04.2018
Die katholische und evangelische Kirchgemeinde Wil wollten in der Stadt zeigen, wo das Leiden in der Gesellschaft gegenwärtig ist: Sie haben den Kreuzweg mit sechs Stationen zeitgenössisch interpretiert.

Anfangs- und Endpunkt bildete die reformierte Kreuzkirche respektive die katholische Kirche St.Peter. Dazwischen lagen das Sozialamt, die Obere Bahnhofstrasse, das Alterszentrum Sonnenhof, der Caritasmarkt und der Bahnhof. 

Leiden spielt zentrale Rolle
«Das Thema Leiden wird in unserer Gesellschaft gerne ausgeklammert», sagte der reformierte Pfarrer Thomas Rau gegenüber der «Wiler Zeitung». «Es spielt im christlichen Glauben speziell zur Osterzeit aber eine zentrale Rolle.» Für Franz Wagner, Diakon der katholischen Kirchgemeinde war der Stationenweg auch der Versuch, die Leidensgeschichte Christi mit der heutigen Wirklichkeit zusammenzubringen und einen neuen Zugang zur Kirche zu schaffen. Auch gelte es, Personen, die am Rand der Gesellschaft stünden, wieder zu integrieren, einen Weg aus dem Leiden zu finden.  

Schaufenster mit Passionsweg
Der ökumenische Passionsweg wurde am Freitag, 16. März, am Abend gemeinsam beschritten. Zudem war bis am 9. April in den Schaufenstern von Wiler Altstadtgeschäften die Ostergeschichte zu sehen, dargestellt mit Egli- und Schwarzenberger-Figuren.

 

Text: meka | Foto: evangelische Kirchgemeinde Wil  – Kirchenbote SG, Mai 2018

 

 

Unsere Empfehlungen

«Ich bin eine begeisterte Reformierte!»

«Ich bin eine begeisterte Reformierte!»

Rita Famos, Präsidentin der Evangelischen Kirchen Schweiz (EKS) verriet am Podiumsgespräch in Teufen, was sie motiviert und was ihr schlaflose Nächte bereitet. Seit 2021 ist sie die Frau an der Spitze der EKS. Sie stellte sich kürzlich den Fragen von Pfarrerin Andrea Anker und jenen aus dem ...
Ihr Sohn gibt ihr Kraft

Ihr Sohn gibt ihr Kraft

Vor zwei Jahren verlor Iryna Roshchyna ihren Mann, vor einem Jahr musste die Ukrainerin Hals über Kopf mit ihrem knapp zweijährigen Sohn in die Schweiz flüchten. Mittlerweile hat die Köchin im Rheintal Fuss gefasst. Bei ukrainischen Crèpes mit Lachs und Apfel erzählt sie aus ihrem bewegten Leben.