Kleine Rochade im Kirchenrat
Nach der Wahl von Gerda Schärer hat der Kirchenrat die Ressorts neu verteilt. Dabei gibt es eine kleine Rochade, die neue Verteilung gilt ab dem 1. Juni 2016: Kirchenratspräsident Pfarrer Wilfried Bührer übernimmt neben seinen präsidialen Funktionen neu das Ressort Diakonie und gibt das bisher von ihm geleitete Ressort Erwachsenenbildung an Gerda Schärer weiter. Die übrigen Mitglieder behalten ihre Ressorts: Pfarrer Lukas Weinhold: Mission und Spezialseelsorge, Rolf Bartholdi: Recht und Gesetzgebung, Ruth Pfister: Kirche, Kind und Jugend.
Ressortübergreifende Themen
Durch die Migration ist das religiöse Leben in der Schweiz bunter geworden. Dieser Situation müssen sich die Kirchen stellen: Unsere Kirchenmitglieder sollen in der Lage sein, gegenüber Andersgläubigen ihren Glauben auszudrücken – das ist eine Herausforderung für die Erwachsenenbildung. Unsere diakonischen Angebote sollen unabhängig von der Religionszugehörigkeit allen offen stehen – die Frage ist, wo wir Schwerpunkte setzen. Das traditionelle Engagement für Entwicklungszusammenarbeit (Stichwort: Suppentage) scheint da und dort nachzulassen – neue Ideen sind gefragt. Mission ist längst nicht mehr nur ein Thema fürs Ausland – welche Möglichkeiten gibt es da in unserem kulturellen Kontext? Und wie können Kirchen, die von Christinnen und Christen mit Migrationshintergrund in der Schweiz gegründet wurden, unterstützt werden? Die Kirchen finden in der Öffentlichkeit besser Gehör, wenn sie gemeinsam auftreten – die Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche und den Freikirchen ist im Thurgau gut, vielleicht gibt es aber dennoch Verbesserungspotenzial.
Ökumene, Mission, Diakonie, Entwicklungszusammenarbeit (ÖMDE)
Diese und weitere Fragen haben einen inneren Zusammenhang. Die damit befassten Ressortinhaber beabsichtigen, bald nach Arbeitsaufnahme von Kirchenrätin Gerda Schärer sich mit vereinten Kräften mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Sie werden voraussichtlich dazu auch Externe, die in den genannten Bereichen Kompetenzen haben, einladen, im Sinn von konsultativen Gesprächen oder vielleicht auch «Kaminfeuergesprächen».
Einfach gesagt: Es geht um die Frage, wie wir in einer veränderten Welt unsern christlichen Glauben in Wort und Tat bezeugen können.
Kleine Rochade im Kirchenrat