Freundschaft mit Hund Marley
Marc, du nennst Marley deinen besten Freund?
Welcher Mensch gibt alles und will nichts zurück?
Woher kommt deine Zuneigung?
Schon immer war mein Lieblingstier der Hund. Ich hätte gerne einen gehabt. Aber mit der Arbeit ist es kompliziert, einen Hund zu haben.
Wie bist du zu Marley gekommen?
Der Sohn meiner Ex-Freundin wollte unbedingt einen Chiahuahua. Monatelang versuchte ich es ihm auszureden: Was machst du, wenn du in die Lehre kommst, du musst immer raus etc. Aber plötzlich war halt einer da. Und es kam, wie es kommen musste, immer mehr war er bei mir, bis ich ihn eines Tages ganz hatte.
Erzähle über deine Freundschaft mit Marley?
Chiahuahuas sind sehr unterschätzte Tiere. Sie sind hochintelligent und haben gerne Action. Zum Thema Freundschaft. Es ist lustig. Wenn ich schlechte Laune habe, hat er garantiert auch schlechte Laune und kläfft alles an, was ihm nicht passt. Wenn ich gute Laune habe, wedelt er den ganzen Tag und begrüsst alles freundlich, was über den Weg läuft. Muss er mal kurz alleine im Auto oder zuhause bleiben, hat er das Vermiss-dich-Gejaule im Programm. Er ist definitiv nicht gerne alleine. Ich könnte aber auch nicht mehr ohne Marley sein. Wäre definitiv zu langweilig und er würde mir fehlen.
Wie kommuniziert ihr miteinander?
Nonverbal. Ich weiss eigentlich immer ziemlich genau, was Marley will und umgekehrt. Reden versteht er sicher nicht, aber anhand meines Blicks oder meiner Gestik weiss er, was ich will, was er darf oder nicht darf.
Was unterscheidet Freundschaft zwischen Menschen und Freundschaft zu einem Tier?
Die Freundschaft mit einem Menschen kann zerbrechen oder falsch sein. Die zu einem Tier nie, sie ist immer echt. Aber Freundschaft ist ein grosses Wort. Ich denke, Treue trifft es eher. Denn ein Hund ist glücklich, wenn er anständig behandelt wird, zu fressen und zu trinken bekommt und genügend Bewegung hat.
Text und Foto: as – Kirchenbote SG, Juni / Juli 2015
Freundschaft mit Hund Marley