News aus dem Kanton St. Gallen

Diskussion um Kirchenasyl

von Stefan Degen
min
18.03.2024
Am 1. März 2024 lud das Netzwerk migrationscharta.ch zu einer schweizweiten Konferenz zum Thema Kirchenasyl.

Rund 130 Vertreterinnen und Vertreter von kirchlichen Gremien und Pfarrerinnen und Pfarrer beider grosser Landeskirchen trafen sich in Zürich, um sich über die Möglichkeiten von Kirchenasyl zu informieren und darüber diskutieren. Das geht aus einer Medienmitteilung von migrationscharta.ch hervor. Es gebe viele Anfragen nach Kirchenasyl, so die Mitteilung, jedoch seien nur wenige Kirchgemeinden und Pfarreien bereit, diese Möglichkeit heute anzubieten.

Eine Rechtsanwältin informierte am Treffen in Zürich über die juristischen Rahmenbedingungen. Denn obschon das Kirchenasyl im engen Sinn in der Schweiz weder im staatlichen noch in einem kirchlichen Gesetz geregelt sei, erfülle es zuweilen eine wichtige Aufgabe: Es könne Menschen schützen, die durch Ausschaffung in eine menschenunwürdige und lebensbedrohliche Situation gestossen würden. Der Schutz, den Kirchen und Heiligtümer böten, habe eine jahrhundertealte Tradition. Es gebe theologische Gründe, an Leib und Leben bedrohte Menschen zu schützen, auch wenn es Fremde sind. «Kirche tut gut daran», so die Medienmitteilung, «mit den Menschen und Organisationen zusammenzuarbeiten, die heute die Geflüchteten begleiten und ihre Not erkennen.»

Unsere Empfehlungen

Budget 2026 rechnet mit Rückschlag

St.Galler Synode tagt

Der Kirchenrat legt der Synode ein Budget vor, das von einem Defizit ausgeht. Der Rückgang der finanziellen Ressourcen bereitet dem Kirchenparlament zunehmend Sorge.
«Schweigen fällt in einer lauten Welt auf»

«Schweigen fällt in einer lauten Welt auf»

Isabelle von Sinner fordert Frieden ein. Nicht mit Transparenten und Parolen, sondern mit Schweigen. Sie ist überzeugt, dass dieser Ansatz die Welt zum Frieden befreit – ganz im Sinn von John Lennons Zitat: «Stell dir vor, es gibt Krieg – und keiner geht hin.»